Praxis, Homöopathie, Naturheilkunde
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Homöopathie und Naturheilkunde
Homöopathie und Naturheilkunde

Meditation und Achtsamkeit

 

Achtsamkeit ist die Kunst, gegenwärtig und wach zu sein, Gedanken an Vergangenes und Zukünftiges loszulassen und das zu tun, was notwendig und wesentlich ist. Die Samen dieser Qualitäten sind in uns allen vorhanden – sie zu nähren und zu entfalten erfordert jedoch Wissen und stetige Übung.

Meditation und Achtsamkeit helfen, unsere Wahrnehmung zu schulen und in unserem Bewusstsein positive Geisteszustände zu kultivieren. Sie wirken Stress und Burnout entgegen, weil sie die Kraft der Konzentration stärken und dadurch die Macht der 1000 Gedanken schwächen. Regelmäßige Übung hilft, innere Freude, geistige Klarheit und Gelassenheit zu entfalten und trägt wesentlich zu geistigem und körperlichem Wohlbefinden bei.

Achtsamkeit und buddhistische Psychologie

Achtsamkeit ist zu einer Art Modewort geworden und wird in unzähligen Ratgebern zu einem glücklicheren und erfolgreichen Leben empfohlen. Paradoxerweise lässt sich gerade in unserer reichen rastlosen und hektischen Überflussgesellschaft auf dieser Ebene ein deutlicher Mangel feststellen. 

Dabei scheint es doch das einfachste der Welt zu sein: Einfach in der Gegenwart präsent sein, ohne sich von Gedanken, Wünschen, Emotionen vom gegenwärtigen Moment wegtreiben zu lassen, einfach da sein und die Welt so annehmen wie sie sich im Augenblick uns präsentiert. 

 

Und der Begriff "buddhistische Psychologie", ist das nicht ein Widerspruch in sich? Buddhismus ist eine 2600 Jahre alte Religion und die Psychologie eine recht neue Wissenschaft, die sich erst im letzten Jahrhundert entwickelt hat. Im Grunde genommen sind das alles nur Begriffe,  die unseren Verstand beschäftigen und letztlich bleiben wir im rationalen Denken stecken, wenn wir uns nicht einer größeren und umfassenderen Dimension öffnen. 

 

Hier und heute wollen wir einmal den Versuch unternehmen, der Wirklichkeit zu begegnen, so wie sie ist, und nicht so wie wir sie uns denken. 

 

Wir erfahren uns und unser Umfeld durch bestimmte Denk- und Erfahrungsmuster, die wie ein Filter unsere Wahrnehmungen einfärben. Wir sehen unser eigenes Dasein und unsere Mitmenschen sozusagen immer mit einer leichten oder stärkeren Verzerrung, und dadurch entstehen sehr viel psychische Probleme. Wir sind evolutionär darauf programmiert, uns zum Angenehmen möglichst hin zubewegen, danach zu verlangen und das Unangenehme abzulehnen, es entweder zu bekämpfen oder sich davon zu entfernen. Das sind reflexartige Reaktionen, die bei allen Lebewesen zu finden sind, ob mikroskopisch klein, wie etwa ein Bakterium und auch bei hochkomplexen Lebewesen, wie ... der Mensch. 

 

Wir leiden, weil wir das eine wollen und ein anderes ablehnen.  Wir leiden, weil wir die Dinge nicht so sehen, wie sie sind, sondern sie laufend entsprechend unserer Erfahrungen verzerrt interpretieren. Wir leiden, weil die tatsächliche Realität nicht unseren Wünschen und Vorstellungen entspricht. Die Differenz zwischen dem Sein und unserer Vorstellung, wie es sein sollte, lässt uns leiden. Das ist evolutionär auch ein sehr sinnvoller Mechanismus und somit ist das Leiden ein Motor zur unentwegten Weiterentwicklung des Lebens.

 

Vielleicht nehmen wir uns kurz einen Augenblick Zeit, um zu reflektieren, was uns zur Zeit am meisten zu schaffen macht: ist es etwas, was wir unbedingt wollen: einen besseren Job, mehr Einkommen, mehr Ansehen, ein schöneres Zuhause, eine liebevollere Partnerschaft....?

 

Oder ist es etwas, was wir gar nicht leiden können: unseren Chef in der Arbeit, unseren Nachbarn, die oder den Ex, eine gesundheitliche Beeinträchtigung, oder auch ein bestimmtes Virus und die vielen Einschränkungen, die es uns gebracht hat... ?

 

Alles das zerrt an unserem inneren Gleichgewicht, wobei manche Menschen mehr innere Stabilität (heutzutage spricht man von Resilienz) gegenüber ungünstigen Bedingungen haben , und andere wirft es komplett aus der eigenen Mitte und es entstehen immer mehr negative Emotionen wie Wut, Hass, Angst, oder medizinisch ausgedrückt: depressive Verstimmungen. 

 

Was uns leiden lässt ist also die Differenz zwischen dem, wie es unserer Meinung nach sein sollte und dem, wie es ist.

 

Und genau liegt das Kernthema der buddhistische Lehre: es gibt Leiden und es gibt einen Weg, wie wir das Leiden überwinden können

Der Buddhismus wird symbolisch als ein Rad dargestellt, weil  Shakiamuni Buddha das Rad der Lehre in Gang gesetzt hat, wie es heißt.  Es gibt noch eine andere Erklärung zu diesem Symbol. 

Wenn wir uns einen Wagen mit Holzräder und Speichen vorstellen, erkennen wir, dass die Speichen sich in der Nähe der Achse langsamer bewegen als am Außenring. Und ganz innen im Zentrum der Achse ist es ganz ruhig. 

Dieses Beispiel zeigt uns, dass an der Peripherie mehr Bewegung existiert, als im Zentrum. Übertragen ins wirkliche Leben bedeutet dies, wenn wir mit unserem Bewusstsein uns mehr im Zentrum unseres Seins befinden, werden wir weniger vom ewigen auf und ab der Lebensumstände beeinträchtigt. Das Leben ist ruhiger und friedlicher.

 

Manche Menschen haben diese in sich ruhende Geisteseinstellung  mit ins Leben bekommen, vielleicht weil sie sich als Säugling bei der eigenen Mutter so sicher und geborgen fühlen konnten, dass dies zu einer grundlegenden Lebenseinstellung wurde.

 

Andere haben in ihren ersten Lebensjahren eher einen Mangel an Zuwendung und Geborgenheit erfahren. Da ist dann die innere Verunsicherung größer und sie werden oft vom Leben deutlich mehr gebeutelt. Auch diese Menschen können mehr innerem Frieden und Freude finden, wenn sie durch Achtsamkeit im alltäglichen Leben in ihrer inneren Mitte bleiben.

 

Es geht also darum, von dem vielen auf und ab, den wilden Gebirgsbächen des Lebens in ein ruhigeres friedvolleres Gewässer zu kommen, und sich von den vielen Wünschen, Begehrlichkeiten und den Abneigungen nicht mehr so sehr beuteln zu lassen. 

 

Herzens-Freude und ein glückliches friedvolles Dasein entstehen nach buddhistischern Lehre nicht von selbst, sie müssen gehegt und gepflegt werden, wie ein wunderschöner Garten. Und damit sind wir schon bei einem anderen Bild  unserer buddhistischen Psychologie angelangt:

 

Unsere Seele ist wie ein Garten. Wenn ein Garten nicht gepflegt wird, werden das Unkraut und die Dornen überhand nehmen und wir werden bald keine Freude mehr an unserem Garten haben. 

Wenn wir unseren negativen Emotionen immer wieder freien Lauf lassen, werden sie zunehmen und wir werden allmählich immer unglücklicher und einsamer werden. Wir lassen sozusagen das Unkraut und die Dornen wuchern.

Wenn wir dagegen unseren Garten pflegen, und das ist manchmal schon auch mit etwas Aufwand und innerer Überwindung verbunden, dann fühlen wir uns glücklich, wenn wir uns in unserem Garten aufhalten, die schönen Blumen betrachten und die duftenden Kräuter riechen. Hier in unserem Garten im Natursinne ist dies alles sehr schön erfahrbar,  die Blumen, die Kräuter und weiter draußen in der Peripherie wuchern auch Disteln, Brennesseln und Dornengebüsch.  

 

Doch hier und jetzt geht es um unseren eigenen inneren Seelengarten, wie schaut er aus, wie fühlt er sich an?  Wie können wir in Ordnung bringen, wo Chaos eingetreten ist, wie kann unsere innere Seelenwelt wieder ein freudvoller Ort werden?

 

Wir können damit anfangen, unserem innersten Seelengarten mehr Achtsamkeit zu schenken.

 

So, wie der Gärtner immer wieder auf seine Beete schaut und den von ihm gepflanzten Blumen und Gemüsepflanzen immer wieder Raum verschaffen muss, dass sie nicht von Unkraut überwuchert werden, so können auch daran arbeiten, unsere positiven Emotionen und Gedanken zu fördern, und die negativen zu verringern. Hier könnte man einwenden: positiv und negativ, das ist ja wiederum sehr wertend und damit haben wir wieder das gleiche Dilemma, was zu Leiden führt, wie wir schon gehört haben. Aus diesem Grund bevorzuge ich die Begriffe: heilsam und unheilsam. Wenn wir uns eine Situation vergegenwärtigen, wo wir uns so richtig geärgert haben und sehr wütend waren... wie haben wir uns währenddessen und danach in unserem Körper gefühlt? Schlug das Herz regelmäßig und langsam, war der Atem ruhig und tief, war unser Blutdruck niedrig? Eher nein, der Puls pocht schnell, wir halten den Atem an, der ganze Körper ist angespannt und wenn das öfter passiert, entstehen daraus irgendwann chronische Erkrankungen. Wut, Ärger, Angst und Hass sind also eher als unheilsam einzustufen, während Freude, liebevolles Miteinander und eine innere Ruhe und Gelassenheit uns körperlich und psychisch gut tun und die Heilung fördern. 

 

Wie können wir also in unseren Seelengarten heilsame Geisteszustände fördern?

 

Durch Achtsamkeit! Wenn in uns unheilvolle Gedanken oder Gefühle auftauchen, könnten wir es uns zur Gewohnheit machen, nicht sofort zu reagieren, sondern erst einmal innerlich einen Schritt zurück gehen, die Situation und sich selbst wahrnehmen: Warum reagiere ich genau jetzt in diesem Augenblick ärgerlich? Ist es wirklich mein Gegenüber, oder hat es nur aus Versehen irgendeinen wunden Punkt von mir getroffen und ich habe deswegen überreagiert? Diese wunden Punkte haben wir alle mehr oder weniger, meist sind es seelische Narben von Verletzungen aus vergangenen Jahren. Da ist viel Mitgefühl mit uns selbst und unsere komplizerten neurotischen Netzwerk erforderlich, um nicht immer wieder in die gleichen unheilsamen Reaktionsmuster zu fallen.

 

Aber auch für solche negative Erfahrungs und Reaktionsmuster kann ein achtsamer Seelengärtner  eine Verwendung finden. Er kann das Unkraut und die Disteln auf einen Komposthaufen werfen und später wird daraus gute und heilsame Nahrung für seine Pflanzen werden.  In diesem Sinne können unheilsame Seelenzustände wie Angst, Wut oder Traurigkeit, wenn wir in großer Achtsamkeit und Mitgefühl mit ihnen umzugehen lernen, auf dem großen Komposthaufen der Achtsamkeit in heilsame Nahrung umgewandelt werden. Sie können uns neue Energie zur inneren Weiterentwicklung oder zur Verwirklichung neuer Projekte, neue Freude und tiefes Mitgefühl schenken. 

 

Das wünsche ich uns allen: Möge Achtsamkeit und Mitgefühl in uns stetig wachsen!

 

 

Meditation mit Dr. Schön 

Wir treffen uns jeden Mittwoch Abend um 18.30 – 19.30  und am Freitag von 17.30-18.30 im Injoy-Fitnesscenter, zur stillen Meditation im Stil des Zen und Teezeremonie. Wir sitzen zweimal eine halbe Stunde, dazwischen üben wir uns im achtsamen Gehen.

 

 

Wer noch keine Meditations- Erfahrung hat, bitte vorher für eine kurze Einführung bei mir sich melden!

 

Wir freuen uns auf euer Kommen!

 

Adresse:

INJOY Schnirchgasse 12, 1030 Wien,

Mittwoch 18.30 – 19.30  und  Freitag von 17.30-18.30

 

(Bitte bequeme dunkle Kleidung mitbringen und rechtzeitig kommen, die Tür wird dann geschlossen!)

 

Kontakt:                                          

Dr. med. Johannes Schön

T: 06504328814

M: ordischoen@gmail.com

 

 

"Glück findet sich nicht mit dem Willen

oder durch große Anstrengung.

Es ist immer schon da, vollkommen und fertig,

im Entspannen und Loslassen.

 

Allein das Suchen nach Glück hindert dich daran, es zu sehen,

wie bei einem Regenbogen, den man verfolgt, ohne ihn je zu erreichen-

weil da Glück nicht existiert

und doch immer schon da war

und dich jeden Moment begleitet.

 

Sobald du dieses Verlangen loslässt,

ist Raum da- offen, einladend und wohltuend.

Also nutze ihn.

Alles ist bereits da für dich.

 

Suche nicht weiter."

                                                                                               

 

Mail: ordischoen@gmail.com

 

T: (+43 ) 06504328814

 

 

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