Lachesis mutus, Buschmeisterschlange
Lachesis mutus oder Surucucu, Buschmeister, Fam. nat. Crotalidae, ist eine Schlange, die in Mittel- und Südamerika heimisch ist. Verwendet wird das frische Gift, das während des Bisses ausströmt. Das Tier erreicht eine Länge von 3,6 m. Der Biss wirkt meist tödlich. Hering prüfte das Mittel an sich selbst, was bei ihm eine Lähmung des linken Arms hinterließ und ihn fast umbrachte.
Allgemeines
Essenz: Überreizung, die nach einem Ventil sucht.
Außerordentliche
Empfindlichkeit gegen
Berührung,
besonders
ausgeprägt an Hals und Taille.
Überempfindlichkeit gegen Wärme und Geräusch. Außerordentlich große Geschwätzigkeit. Große geistige und seelische Erregung, die sich oft in endlosem Redestrom Luft macht. Hämorrhagien. Das Blut gerinnt schwer. Purpurne Verfärbung. Die Haut der entzündeten Stellen ist bläulich- rot, fast schwärzlich, und ganz außerordentlich empfindlich. Verschlimmerung der Beschwerden vor und nach dem nächtlichen Schlaf.
Geist und Gemüt
Grundkonflikt: zwischen aggressiven und sexuellen Impulsen auf der einen und den Anforderungen des Gewissens auf der anderen Seite. Folge: Hypersensibilität und Hyperreflexie. Die Urangst liegt der sexuell- aggressiven Erregung zugrunde. Geschwätzigkeit; Eifersucht, Neid, Hass, Spott, Sarkasmus,
Ärger, Streitsucht, Heftigkeit, Wut, Gewalttaten. Selbstüberschätzung. Bösartig,
stolz, beleidigend,
misstrauisch, tadelsüchtig, selbstsüchtig, leidenschaftlich, intensiv, moralistisch.
Geistige Übererregtheit. Lebhafte Vorstellungskraft, schnelles Auffassungsvermögen. Arbeitswut, Hast, schnelles Denken und Handeln. Mangel an Zeit, Ungeduld. Wunsch zu reisen. Verlangen nach Vergnügungen. Verträgt keinen seelischen Druck oder psychische Einengung. Zurückgezogenheit, Verletzbarkeit.
Furcht:Unbekanntes; im Schlaf zu sterben; Schlangen; Gift; Vergiftung; Herzkrankheiten; Wahnsinn; Zukunft; um die Gesundheit; um das Seelenheil. Verwirrung, Unfähigkeit, sich zu konzentrieren. Gedächtnisschwäche - abends sehr gutes Gedächtnis.
Sprache verwirrt, hastig, unzusammenhängend, langsam, abschweifend, springt von einem Thema zum anderen, in einer fremden Sprache - guter Redner. Spitze Zunge.
Wahnvorstellungen: Er glaubt, unter übermenschlicher Kontrolle zu sein; von Feinden verfolgt zu werden, vergiftet zu werden; schuldig zu sein. Traurigkeit, Verlassenheitsgefühl beim Aufwachen, Melancholie, Argwohn mit Abneigung gegen Menschen, Apathie, Lebensüberdruss. Schlaflosigkeit. Alkoholismus, Drogenabhängigkeit.
Kopf
Kopfschmerzen: nach Sonne; Gesicht sehr bleich. Berstender Druckschmerz in den Schläfen, Verschlechterung durch Bewegung, Druck, Bücken; Schwere und Druck auf dem Scheitel.
Gefühl, als
hätte man Blei im
Hinterkopf. Konvulsionen; Epilepsie; tetanische Steifheit; Lähmungen. Zittrige Schwäche.
Hals
Linksseitige Pharyngitis; wandert von links nach rechts. Tonsillitis. Halsschmerzen: Verschlechterung durch Schlucken, v.a. von Flüssigkeiten oder Speichel, Besserung beim Schlucken fester
Nahrung. Empfindung von Kloß
im Hals. Enge Kragen, Rollkragen, Halsketten sind unerträglich. Abneigung gegen Berührung am Hals.
Herz- Kreislauf- System
Hypertonie. Diverse
Herzbeschwerden. Erstickungsgefühl beim Einschlafen. Hitzewallungen. Herzklopfen schlimmer im Liegen auf der linken Seite, nachts, im Schlaf. Beklemmung in der Brust. Varizen.
Verdauungstrakt
Verlangen: nach Teigwaren, Austern, scharfen Speisen, Alkohol (Whisky), Kaffee; bei Dysmenorrhö. Abneigung: gegen Wein.
Verschlechterung: durch Alkohol. Kaffee während des Klimakteriums. Kaltes und warmes Essen.
Einschnürende Kleidung um das
Abdomen ist
unerträglich. Zuschnürungsgefühl im Anus. Hämorrhoiden:
gestaut, inkarzeriert,
purpurfarben.
Schlaf
Aussetzen der Atmung während des Schlafes, so dass die Patientin voller Schreck hochfährt aus Angst zu ersticken. Asthmatische Atmung während oder nach dem Schlaf. Liegen auf der linken Seite
ist unmöglich.
Modalitäten
Verschlimmerung: Nach Schlaf, morgens beim Erwachen; Ruhe; durch die geringste Zusammenschnürung; Wärme, Sommer, warmes Zimmer, warme Bäder; extreme Temperaturen; Frühling/ Herbst; durch
unterdrückte
Absonderungen; unterdrückte Sexualität; vor der Regel, im Klimakterium, während der Schwangerschaft; Wein, Bier, Tabak.
Besserung: Durch alle
Körperausscheidungen (Menses, Schnupfen u. a.); frische Luft; Bewegung.
Angriffsseite: Links; Beschwerden, die von
links nach rechts ziehen.
Causa
Folgen von Enttäuschungen, Furcht, Kummer, Aufregungen, enttäuschter Liebe, Streitigkeiten, Eifersucht
Vipera berus, Kreuzotter
Kreuzottern findet man überall in Europa und Asien, sie bevorzugen feuchte sumpfige Gebiete. Für das homöopathische Mittel wird das Gift der Schlange aus den Giftdrüsen des Oberkiefers gewonnen und potenziert. Kreuzottern sind leicht von anderen Ottern zu unterscheiden durch ihren dunklen Zickzackstreifen auf dem Rücken. Kreuzottern jagen vorwiegend abends und nachts, sie selbst werden von Füchsen und Igeln gejagt, in der kalten Jahreszeit halten sie Winterschlaf und im Frühling häuten sie sich.
Der Biss einer Viper ruft starke blitzartige in den ganzen Körper ausstrahlende Schmerzen hervor, es folgen aufsteigende Lähmungserscheinungen und starke Schmerzhaftigkeit der Einstichstelle. Das Gift schädigt vor allem die Gefäße in Form von Entzündung und Blutungsneigung.
Gemüt:
Die Beschwerden begleitend können folgende typische Gemütszustände auftreten:
Die Betroffenen äußern qualvolle Angst mit dem Wunsch zu sterben. Delirante Zustände wechseln ab mit Schlaf und Ruhelosigkeit. Ein Mittel bei Geisteskrankheiten mit Manie, Raserei und Tobsucht, mit Wut und geistiger Verwirrung. Die Patienten glauben weit weg zu sein und wollen nach Hause gehen; sie argwöhnen, vergiftet worden zu sein. Krämpfe werden begleitet von Murmeln und Schreien. Die Betroffenen sprechen mit sich selbst, die Sprache ist undeutlich und unzusammenhängend oder wie berauscht. Ihnen ist schwindelig mit Übelkeit und Erbrechen und der Neigung nach vorn oder nach links zu fallen.
Extremitäten:
Beschwerden der Extremitäten, für die Vipera als Heilmittel infrage kommt, haben typischerweise folgende Charakteristika:
Die Glieder sind geschwollen und schmerzhaft, schlimmer durch Berührung. Die Haut ist rot oder violett, mit gelben Flecken bedeckt. Krämpfe und Schweregefühl in den Beinen und das Gefühl von Pulsieren in den Extremitäten, synchron mit dem Puls. Wenn die betroffenen Glieder nach unten hängen gelassen werden, schmerzen sie unerträglich mit der Empfindung als würde der Arm oder das Bein bersten; daher muss der Patient das Glied hochlagern. Die Venen sind empfindlich und geschwollen mit berstenden Schmerzen. Starke Krämpfe in den Beinen, schlurfender Gang. Die Beine sind blau, grün, rot oder schwarz verfärbt. Die Patienten leiden unter Empfindungen wie Taubheitsgefühl, Ameisenlaufen, Spannungen, Schwäche und Steifheit. Man sieht teigige Schwellungen. Eine aufsteigende Lähmung beginnt in den Füßen. Der Gang ist taumelnd und stolpernd.
Leitsymptome:
Ein Mittel für Blut und Blutgefäße, besonders die Venen. Blutungsneigung, Nasenbluten, Thrombose und Thrombophlebitis. Krampfadern, venöse Stauungen, Geschwüre und Ulcus cruris (offenes Bein).
Krämpfe und Blaufärbung der Unterschenkel. Von den Füßen her aufsteigende Lähmung mit schlurfendem Gang. Völlegefühl und unerträglicher Schmerz als wollten die Glieder bersten, die betroffenen Körperteile müssen hochgehalten werden. Herunterhängenlassen der Glieder verschlimmert den Schmerz ins Unerträgliche.
Unerträgliche Angst und Ruhelosigkeit. Frostigkeit. Zyanose, Herzschwäche, drohender Kreislaufkollaps mit kaltem Schweiß und kalter Haut. Zungenschwellung, Schwellung der Speicheldrüsen.
Klimakterische Beschwerden, anhaltende dunkle klumpige Uterusblutungen. Erbrechen von Galle, Schleim und Blut; blutige Diarrhoe. Besserung durch Schweiß und Erbrechen.
Leberschmerzen strahlen in Schulter und Hüfte aus. Hepatitis. Furunkel, Karbunkel, Entzündung der Lymphknoten, blauschwarze Geschwüre. Gangrän.
Gelbe, grüne und blaue Flecken der Haut. Periodizität der Beschwerden, treten jedes Jahr erneut zur gleichen Zeit auf.
Modalitäten:
Folgende Umstände sind typisch für Beschwerden, für die Vipera als Heilmittel infrage kommt:
Besserung der Beschwerden durch:
Hochlagern des Gliedes, Erbrechen, Schweiß
Verschlechterung der Beschwerden durch:
Herabhängenlassen der Glieder, Kälte, Berührung
Sonstiges
Vipera gilt als Antidot bei Vipernbissen.
• Andere verführen, Verbotenes tun
• Es geht dabei um körperliche Bedürfnisse: Sex, essen, Geld, Vorteile
Vipera strebt nach maximaler Triebbefriedigung.
Lachesis manipuliert den sozialen Kontakt.
(Crotalus agiert allein auf der Basis von Berechnung.
Naja macht sich eine künstliche spirituelle Sinngebung.)